Der weise Mann steckt sein Vertrauen in Ideen und nicht in Umstände
Als Skriptorium bezeichnet man die seit der Spätantike entstehenden, meist in Klöstern befindlichen Schreibstuben, in denen sakrale und teilweise auch profane Texte handschriftlich dupliziert werden.
Mehrheitlich war das Skriptorium fester Bestandteil eines Klosters, es gab aber auch vereinzelt weltliche Schreibwerkstätten, die aber erst im 14./15. Jahrhundert in ihrer Verbreitung zunahmen,
da der Bedarf an Büchern zunahm. Klosterskriptorien arbeiten vor allem im frühen Mittelalter fast ausschließlich für den Bedarf der eigenen Institution oder adelige Auftraggeber.
Die Schreibstube des Kaufmann, war der Dreh- und Angelpunkt seiner kaufmännischen Tätigkeit, hier verwahrte er seine Handlungsbücher, seine Urkunden und Aufzeichnungen zu seinen Geschäften.
Mit der kommerziellen Revolution im 13. Jahrhundert wandelte sich auch die Welt des Fernhändler und Großkaufmann. Neuerungen wie die doppelte Buchführung, das Bankwesen oder die Einführung der
Null als Zahl erlaubten es dem Kaufmann komplexere Berechnungen anzustellen, genauer den Wareneinsatz und Profit zu errechnen.
Was war die Hanse? Ein Städtebund? Diese Untersuchungen betrachten die «Städtehanse» unter einem neuen Aspekt und kommen zu einer anderen Antwort auf diese seit hundert Jahren strittige Frage. Im Mittelpunkt stehen die Ratsherren, die als Delegierte Städte auf dem Hansetag vertraten und die hansische Politik bestimmten. Es zeigt sich, dass diese Herren nicht an erster Stelle auf die Interessen einer Stadt verpflichtet waren. Sie waren verwandtschaftlich und geschäftlich mit führenden Kaufleuten und Ratsherren in anderen Städten verbunden. Auf Hansetagen trafen sie enge Geschäftspartner und Verwandte wie Cousins, Schwäger, Onkel oder sogar Brüder, die als Delegierte anderer Städte auftraten. Die (handelspolitischen) Interessen dieser städteübergreifenden Netze vertraten die Delegierten auf den Versammlungen. Auf Hansetagen wurden die unterschiedlichen Netze immer wieder zum Netzwerk Hanse verbunden.
(Amazon)
Bislang war die Suche nach mittelalterlichem Bildmaterial eine ziemliche Herausforderung, waren doch die Originalhandschriften in den vielen Bibliotheken und Stiften kaum oder nur sehr schwer zugänglich.
In den letzten Jahren allerdings wurden die alten Schriften – um das Kulturgut nachhaltig zu sichern – digitalisiert und viele der Werke im Internet für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Als wir uns ernsthaft mit dem Thema Gewandung zu beschäftigen begannen, begaben auch wir uns auf die zum Teil nervenaufreibende Suche nach validen Bildquellen im Internet und stießen
dabei durch Zufall auf einen ersten Recherchepool, die Württembergische Landesbibliothek. Allein die Online-Sammlung mittelalterlicher Handschriften quer durch so ziemlich alle Jahrhunderte weckte unsere
Begeisterung!
Quelle: http://wh1350.at/literatur-und-quellen/viele-bunte-bilder-illuminierte-handschriften-quer-durch-die-epochen/
Historische Warenzüge zu den Hansetagen
Ein Projekt im Rahmen des Baus einer mittelalterlichen
Klosteranlage auf dem Geschichtserlebnisraum Lübeck
1. Einleitung
Als Saladin nach der Schlacht von Hattin am 4. Juli 1187 alle gefangenen Templer hinrichten ließ, soll er dies getan haben, quos in bello ceteris noverat prevalere. [1] Auch die Gefangenen, die dem Johanniterorden angehörten, traf dieses Schicksal. [2] Beide dieser geistlichen Ritterorden traten im 12. Jahrhundert erstmals militärisch in Erscheinung; einem Jahrhundert, das mächtige muslimische Herrscher wie Nur ad-Din und Saladin hervorbrachte, die den Niedergang der fränkischen [3] Kreuzfahrerstaaten einleiten sollten. [4] Gerade die Templer zählen bis heute zu den populärsten Organisationen des Mittelalters. Was machte diese Männer für ihre Feinde so gefährlich, dass sie zu solch radikalen Maßnahmen griffen, um sich ihrer zu entledigen? Die vorliegende Arbeit soll dieser Frage nachgehen, indem sie beide Orden in ihrer Rolle als militärische Verbände des 12. Jahrhunderts fokussiert. Dieser spezielle Blickwinkel schließt eine ganze Reihe anderer Fragestellungen aus. Insbesondere die politische Beteiligung der Templer und Hospitaliter, die eng mit der militärischen zusammenhing, muss außen vor bleiben. Gleiches gilt für Spekulationen bezüglich der Motivation der geistlichen Kämpfer oder ihr Verhältnis zum muslimischen Gegner. Da es sich hierbei nicht um eine ereignisgeschichtliche Kriegschronik handeln soll, wird der historische Hintergrund nur punktuell zur Veranschaulichung herangezogen. Zum Auftakt beschäftigt sich die Untersuchung mit dem Personal der geistlichen Ritterorden und seiner militärischen Funktion. Dabei soll aufgezeigt werden, welche Kämpfer in den Reihen der Orden dienten und wer sie befehligte. Das anschließende Kapitel behandelt die tatsächliche Mannstärke der Ritterorden im Heiligen Land sowie die Rolle ihrer Burgen und das Verhalten auf dem Feldzug. Der letzte Themenkomplex widmet sich dem direkten kriegerischen Geschehen in diversen Variationen. Hierbei ist es letztlich auch wichtig, zu klären, inwieweit sich die geistlichen Kämpfer von den übrigen christlichen Streitkräften vor Ort unterschieden und wie sie mit diesen gemeinsam agierten. Eine unersetzliche Quellengrundlage für die Beschäftigung mit dieser Thematik stellt die Templerregel dar. Insofern als ihre Statuten einen überaus detaillierten Einblick in die kriegstechnische Wirklichkeit erlauben, erweist sie sich als unverzichtbar für den Komplex. [5] Die herangezogene Abschrift stammt zwar aus dem 13. Jahrhundert, die entscheidenden Passagen datieren jedoch in die 1160er Jahre. [6] Die Einlassungen zum ereignisgeschichtlichen Hintergrund stützen sich auf das Itinerarium Peregrinorum [7] sowie die Chronik Wilhelms von Tyrus. [8] Aufgrund der entschiedenen Gegnerschaft Wilhelms gegenüber den geistlichen Ritterorden [9] kann ein Großteil der Passagen, die sich evident seiner Abneigung verdanken, nicht berücksichtigt werden. Da die Regel des Johanniterordens zumindest im 12. Jahrhundert noch keine Statuten bezüglich des militärischen Einsatzes enthält, müssen sie in dieser Untersuchung zwangsläufig etwas knapper behandelt werden als die Templer. Zudem sind Spekulationen in einem vertretbaren Ausmaß unumgänglich.
Bestand:Best. 214
Signatur:U 2/102B
Datierung:29. Jan. 1371
Beschreibung:
Vor dem Notar Hermannus de Entzen verhandeln und einigen sich die gleichen Parteien in gleicher Sache. Partner sind: Johannes Schoynweder, Henricus genannt Caput, Johannes genannt Swane, Marsilius de Moelenheim als Pfarrer von St. Jakob, Johannes de Deitkirghen, Magister Johannes genannt Pepersack de Hillisheym als Advokat der Kölner Kurie, Kanoniker von St. Georg, einerseits; Johannes de Gemenich, Tilmannus de Piro [Birnbaum] und Petrus de Beitzburne andererseits; Mittler sind Petrus de Leopardo und Mathias de Rore; Zeugen: Jacobus de Syberch als Glöckner von St. Jakob, Jacobus als Glöckner von St. Georg und Henricus de Puppelstorp, Laie.
Quelle: http://historischesarchivkoeln.de/de/lesesaal/1.2.1/Best.+214/U+2-102B?limit=