Das Haus der Familie Pepersack stand einst in der Scheelenstrasse....

Seyd gegrüßt ihr ehrenwerten Besucher meines bescheidenen Kontors, der Fernhändler- und Ratsherrenfamilie Pepersack zu Hildesheim. 

 

Der Besucher dieser Webseite findet in meinem Kontor allerley wissenswertes zur Familie Pepersack in der Vergangenheit, aber auch was ich heute im Rahmen meines Mittelalter- Hobby zum Thema hanseatische Pfeffersäcke auf die Beine stelle.

 

Dieses Kontor, ist in erster Linie eine wissenswerte und sehenswerte Ansammlung von Beiträgen und Wissen über die altehrwürdige Ratsherrenfamilie Pepersack aus Hildesheim.

 

So, oder so ähnlich könnte es durchaus ausgesehen haben, aber es entspricht keiner 100%igen Authtentizität sondern soll den Menschen einfach einen Eindruck geben, mit welcher Pracht die städtische Oberschicht sich umgeben und gekleidet hat.

Inzwischenzeit hat sich die Sammlung von Informationen zu einem wahren Kontor gemausert!

 

Das Kontor war natürlich nicht nur das Zentrum des wirtschaftlichen und finanziellen Handelns sondern auch der Ort der Familie, hier fand Leben statt, hier wurde Politik gemacht und hier wurden Strategien ersonnen um noch mehr Macht und Einfluss zu erlangen.

 

Und wie das Kontor, das Haus der Familie Pepersack ausgesehen haben möge, oder welch Leben darin vorzufinden war, das entzieht sich bislang meiner genauen Kenntnis.

Daher richte ich mich nach Büchern und Quellen, anderer Hansestädte zu dieser Zeit, wo es mehr Informationen zum Leben der städtischen Oberschicht gibt.

 

Daraus kann man dann, mit regionalen Abweichungen und Besonderheiten, einen Vergleich zur Hildesheimer Geschichte ziehen.

 

Wie die Familie Pepersack im Detail gelebt hat, wo deren Häuser gestanden haben, wie sie ausgesehen haben, das kann man heute leider nicht mehr nachvollziehen.

Auch nicht, wie und ab wann es das "Kontor" des Pepersack gegeben hat, wie die Familie Pepersack in Hildesheim ihre Geschäfte geführt hat, ob sie die Neuerungen gleich aufgenommen haben, wie zum Beispiel die doppelte Buchführung, welche eine vermehrte Schriftlichkeit voraussetzte, ob sie nach den neuen Spielregeln der kommerziellen Revolution, die im 13. Jhd von Italien aus sich über ganz Europa ausbreitete, gespielt hat??

Zumindest lässt sich sagen, anhand der bekannten Fakten, das die Familie Pepersack, wohlhabend gewesen sein muss, denn in den Urkundenbüchern im Archiv der Stadt Hildesheim und aus den Veröffentlichungen kann man auf viel Grundbesitz in und rund um die Stadt Hildesheim im 14. Jahrhundert schließen.
So waren sie im Getreidehandel aktiv, als Mitglied der Gewandschneider-Gilde hatten sie das Recht erworben, mit auswärtigen Tuch zu handeln, und wenn wir uns den Familiennamen ansehen, so kann man daraus schließen, das sie auch im gewissen Umfang mit Gewürzen aus dem fernen Orient vielleicht gehandelt haben?!
Belegen lässt sich dies nicht, aber warum soll sich eine Familie den Namen "Pepersack" geben, wenn nicht Kenntnisse über die orientalischen Gewürze zu ihrer Zeit vorhanden waren?

Aber nicht nur die wirtschaftliche und kaufmännische Ebene beherrschten sie sehr gut, sondern auch auf dem politischen Parkett in Hildesheim waren sie unterwegs.
So war die Familie Pepersack von 1257 bis zu ihrem Erlöschen fortwährend im Rat der Stadt, als Ratsherren vertreten, auch im bischöflichen Propsteigericht der Hildesheimer Neustadt, waren sie als Dingmänner und Vorsprecher tätig.

1361-1364 war dann der Höhepunkt der Hildesheimer Familie Pepersack erreicht, Henricus, der Jüngere, Pepersack wurde zum Bürgermeister der Stadt Hildesheim ernannt.
Und 1373 schaffte es dann sogar, sein ältester Sohn Hartmann Pepersack, auf den Bürgermeister-Stuhl der Hansestadt Lübeck.
Der Zenit der Macht war erreicht, verhandelten die Pepersack auf Augenhöhe mit Fürsten, Grafen und Königen über hanseatische Angelegenheiten oder zum Wohle der eigenen Familie.

Ich weiß, das die Familie Pepersack in Hildesheim nicht die reichste und mächtigste Familie in Hildesheim war, aber sie war mit Sicherheit bedeutend, einflussreich und wohlhabend, und gehörte eben zur städtischen Führungsgruppe(Patriziat) im 13. bis 16.Jahrhundert, bis zum erlöschen im Mannesstamm 1538.

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Aufenthalt und eine angenehme Zeitreise ins Mittelalter des Pepersack &Co.

 

Gehabt euch wohl 

Henricus und Rahel Pepersack

Das Kontor der Familie Pepersack:

die verpackten Waren, warten auf dem Speicherboden....
die verpackten Waren, warten auf dem Speicherboden....

Ein Kontor oder Contor (von französisch comptoir „Zahltisch“, im Postdeutsch auch comtoir) war im Spätmittelalter eine Niederlassung von hansischen Kaufleuten im Ausland und ist eine veraltete Bezeichnung für Büro sowie die Zweigstellen von Banken.
Der Begriff Kontor wird erst seit dem 16. Jahrhundert verwendet. Vorher wurde von Haus oder Hof gesprochen. So heißt beispielsweise das Kontor in Nowgorod Peterhof. (Wikipedia)

 

Das Kontor der Familie Pepersack, war also deren Haus in der Scheelenstrasse, Ostseite.

Wie das Haus ausgesehen haben könnte, kann man heute nicht mehr nachweisen, aber es wird wie viele Häuser, der angesehenen Familien in Hildesheim schon sehr prächtig anzusehen gewesen sein.


Fest steht aber, das der Hildesheimer Zweig der Familie sich im Getreidehandel engagiert hat, aber ebenso auch als Mitglieder der exklusiven Gewandschneider Gilde die Erlaubnis besaß mit auswärtigen Tuchen zu handeln.
Weil es im 14. Jahrhundert unter den sesshaften Kaufleuten noch zu keiner Spezifizierung gekommen ist, werden die Familienmitglieder noch sowohl als Großkaufleute wie auch im Detailhandel tätig gewesen sein. Das bedeutet, sie haben so fast mit allem en gros gehandelt was Profit versprach.
So ist überliefert, das ein Pepersack aus Reval(Talinn, Estland)einer der vielseitigsten Kaufleute seiner Zeit gewesen ist.(16.Jhd.)
Der Lübecker Familienzweig hat zum Beispiel größere Kupfergeschäfte mit dem Herzog von Schleswig abgeschlossen und besaß Anteile an den Wechselbuden auf dem Lübecker Marktplatz.

 

Auch werden die einzelnen Familienzweige miteinander geschäftlich eng verbunden gewesen und voneinander profitiert haben, so wie es ab dem 13. Jahrhundert durchaus üblich gewesen ist.

Alle Mitglieder der einzelnen Familienzweige waren in ihren jeweiligen Heimatstädten im Rat der Stadt als Ratsherren tätig, womit sie unmittelbaren Zugang zur städtischen Macht hatten und somit für ihre Familiengeschäfte nützlich waren.

Während der Hansetage, wo die Abgesandten der einzelnen Hansestädte tagten und Beschlüsse der Hanse fassten, haben auch immer wieder die einzelnen Familienverbände die Zusammenkünfte für ihre Zwecke genutzt um ökonomische und politische Netzwerke, in ihrem Sinne, zu knüpfen.

 

Heute ist mein Kontor lediglich ein Onlineshop, wo sich der interessierte Besucher mit den Waren des Mittelalter eindecken kann.
Im Rahmen der Wissensvermittlung, erzähle ich etwas zur Lebensweise der hanseatischen Kaufleute, zu deren Ausbildung, über die Warenkunde und über den Alltag eines hanseatischen Pepersack.
Hierbei präsentiere ich auch die Waren, womit ein hanseatischer Großkaufmann sehr wahrscheinlich zu tun gehabt hat.

 

Der ehrbare hanseatische Kaufmann

Die Bezeichnung Ehrbarer Kaufmann beschreibt das historisch in Europa gewachsene Leitbild für verantwortliche Teilnehmer am Wirtschaftsleben. Es steht für ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein für das eigene Unternehmen, für die Gesellschaft und für die Umwelt. Ein Ehrbarer Kaufmann stützt sein Verhalten auf Tugenden, die den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg zum Ziel haben, ohne den Interessen der Gesellschaft entgegenzustehen. Er wirtschaftet nachhaltig.

 

 

Nachweislich seit dem 12. Jahrhundert wird in Europa das Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns in Kaufmannshandbüchern gelehrt. Seine europäischen Anfänge finden sich im mittelalterlichen Italien und dem norddeutschen Städtebund der Hanse.

Mittelalter

Im Mittelalter tritt der Ehrbare Kaufmann erstmals in Italien in Erscheinung. Die Ehrbarkeit ist abhängig von seinen praktischen Fähigkeiten (z.B. Schreiben, Rechnen, Sprachen, Gewinnstreben, Menschenkenntnis, Organisationstalent, Weitblick), die seinen Erfolg begründen und von Charaktereigenschaften oder tugendhaftem Verhalten (z.B. Vertrauen schaffen, Toleranz, Friedensliebe, Höflichkeit, Klugheit, Ordnung, Kulturförderung), die dazu dienen sollen den langfristigen Geschäftserfolg zu fördern und gleichzeitig den sozialen Frieden seiner Stadt aufrecht zu halten. Gott ist stellvertretend für die Armen als Teilhaber am Geschäft beteiligt und im Alltag allgegenwärtig. Italienische Kaufmannshandbücher als frühe Vorgänger der BWL empfehlen diese Eigenschaften explizit.[8] Eine pragmatische Geschäftsmoral des goldenen Mittelwegs war auch bei den Hansekaufleuten im Norden Europas in sehr ähnlicher Weise zu beobachten. Grobe Verstöße gegen die Regeln konnten dort harte Konsequenzen haben.

Frühe Neuzeit – Europäisches Bürgertum

Der frühneuzeitliche Ehrbare Kaufmann in Deutschland [9] gehört zum europäischen Bürgertum und setzt die Entwicklung aus dem Mittelalter fort. Praktische Regeln beinhalteten die Rationalisierung und Ökonomisierung der Wirtschaftsführung. Sparen, hohe Einnahmen, Fleiß, Betriebsamkeit und Maßhalten dienen dem Geschäftserfolg genauso wie die Tugenden Mäßigkeit, Schweigen, Ordnung, Entschlossenheit, Genügsamkeit, Fleiß, Aufrichtigkeit, Gerechtigkeit, Mäßigung, Reinlichkeit, Gemütsruhe, Keuschheit und Demut. Kaufmännische Solidität (Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Einfachheit, Wahrhaftigkeit, Treue und Ehrlichkeit) und bürgerliche Wohlanständigkeit (z.B. korrekt leben, nicht trinken) sollten das nötige Vertrauen für Geschäfte aufbauen. Diese Grundsätze waren weiterhin Inhalt der Lehre von Kaufleuten. Das Geschäft ist Mittel zum Zweck des Lebens.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ehrbarer_Kaufmann

Hansekaufleute

Kaufmann Georg Giese aus Danzig, im Londoner Stalhof an seinem Arbeitsplatz (1532, 34 Jahre alt)

Der auf sich allein gestellte, das volle Risiko tragende, nur auf eigene Rechnung Handel treibende Kaufmann war in der Hanse des 14. und 15. Jh. der Ausnahmefall. Der typische Hansekaufmann des späten Mittelalters war Mitglied einer oder mehrerer Handelsgesellschaften. Seit dem 12. Jh. sind die einfache Selschop, eine kurzfristige Gelegenheitsgesellschaft, bei der ein Kaufmann auf die Handelsreise Kapital oder Ware eingibt, Risiko und Gewinn geteilt wurden, und die Sendeve, das Kommissionsgeschäft, bei dem der Gewinn des beauftragten Kaufmanns durch festen Lohn oder eine Provision ersetzt wurde und der Auftraggeber das alleinige Risiko trug, überliefert. Bei dem am häufigsten vorkommenden Typ der freien Gesellschaft brachten zwei oder mehr Partner Kapital in gleicher oder unterschiedlicher Höhe ein; Gewinnausschüttung und Verlustzuweisung erfolgten je nach Anteil. Es gab neben den aktiven Gesellschaftern häufig auch mehrere stille Teilhaber. Gewöhnlich blieb die Dauer der Gesellschaft auf wenige Jahre befristet. Gerade die größeren Hansekaufleute mit Handelsbeziehungen zwischen Ost und West waren in mehreren solcher Gesellschaften vertreten, um das Risiko besser zu verteilen. Bei der Wahl der Gesellschaftspartner spielten verwandtschaftliche Beziehungen immer eine große Rolle.

Philippe Dollinger stellt einige dieser Kaufleute schlaglichthaft heraus: den Hamburger Kaufmann Winand Miles; Johann Wittenborg aus Lübeck ob der Tragik seiner Biographie; den Dortmunder Tidemann Lemberg ob seiner Skrupellosigkeit; den deutschstämmigen Stockholmer Johann Nagel ob seiner Assimilationskraft; die europaweit agierenden Brüder um Hildebrand Veckinchusen für die unterschiedlichen Erfolgsvarianten einer interfamiliären kaufmännischen Zusammenarbeit; den Lübecker Hinrich Castorp als Beispiel für den nahezu klassischen Hansekaufmann seiner Zeit und die Gebrüder Mulich als Beispiel des Einbruchs der Hansekaufleute im oberdeutschen Handel. In der zeitgenössischen Kunstszene stachen die Porträts der Hansekaufleute im Londoner Stalhof hervor, die Hans Holbein der Jüngere abbildete. Jacob van Utrecht porträtierte den erfolgreichen Kaufmann des beginnenden 16. Jahrhunderts in seiner Arbeitsumgebung und mit den notwendigen Utensilien. König Ludwig I. von Bayern nahm den Lübecker Bürgermeister Bruno von Warendorp stellvertretend für die Hansekaufleute und ihre Führungskraft in seine Walhalla auf.

Ein Beispiel für den erfolgreichen Hansekaufmann des 17. Jahrhunderts ist sicher der Lübecker Thomas Fredenhagen, der trotz veränderter Handelsströme noch von Lübeck aus sehr erfolgreich weltweit im Wettbewerb mit Bremern und Hamburgern agierte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hanse#Hansekaufleute

2018 eine neue Gewandung für den Pepersack:

Eine Idee, ein Projekt, ein Traum?! Der Wiederaufbau eines solchen Dielenhaus in Hildesheim

Was wäre, wenn in Hildesheim so ein Dielenhaus wieder aufgebaut werden würde?

Neben dem weltschönsten Fachwerkhaus der Knochenhauer(1529) am großen Markt, dem Storrehaus von 1589, oder dem Tempel/von Harlessemhaus, dem Wernerschen(1606) Haus am Godehardieplatz wäre so ein Dielenhaus doch eine weitere Sehenswürdigkeit und Bereicherung des Stadtbildes.

 

 

 

 

Dieses Haus könnte vielerlei Funktionen erfüllen:

  • zum einen Firmensitz vom Pepersack,
  • es wäre ein Museum, wo der Besucher in die Lebenswelt eines hanseatischen Kaufmann des 14. Jahrhundert eintauchen könnte, wie er in Hildesheim gelebt haben könnte,
  • im Haus wäre eine (Event)Gastronomie für die mittelalterliche Küche möglich,
  • ein Einzelhandel, im Stil eines spätmittelalterlichen "Kontor",
  • ein Treffpunkt für Mittelalter Freunde aus den umliegenden Städten und Regionen,
  • kulturelle Veranstaltungen wären möglich,
  • eine Galerie,
  • Tagungsräume,
  • Büros für Start-up Unternehmen in Hildesheim.

 

Ein Wohn- und Geschäftshaus des 13. und 14. Jahrhundert wieder neu aufgebaut mit der Infrastruktur eines modernen Wohn- und Geschäftshauses, nach historischem Vorbild, aber auch mit Energieeffizienz, moderner Innenausstattung für die Ansprüche der heutigen Geschäftswelt.

Wer hätte Interesse, diesen Traum, diese Idee Wirklichkeit werden zu lassen??

Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.

Victor Hugo

 

Wenn du dich die ganze Nacht gewälzt hast und gewacht Und dein großes Haus mit Wollsäcken gefüllt, Die Dachbalken biegen sich von den Schinken, die dort hängen, Und voll gestopft mit Silbermünzen sind deine Schatullen, Was soll dann werden aus all dem Reichtum, wenn nichts ausgegeben wird?

Manches wird verrotten, manches verrosten, manches die Ratten füttern.

Lass das Horten in deinen Truhen, um der Liebe Christi willen! Lass das Volk und die Armen teilhaben an deinem Silber; Denn wenn du länger so lebst, glaube mir nur, Wirst du in der Hölle enden, weil du hier nur gespart hast.


(aus Wynnere and Wastoure, einem Streitgedicht zwischen einem Geizhals und einem Verschwender, ca. 1350, Verfasser unbekannt)

Der Tagesablauf eines im späten Mittelalter lebenden Hansekaufmann:

aus dem Buch: Der berufliche Alltag eines spätmittelalterlichen Hansekaufmanns, von Thorsten Afflerbach
aus dem Buch: Der berufliche Alltag eines spätmittelalterlichen Hansekaufmanns, von Thorsten Afflerbach

Im Pepersack seinem Kontor, wird es auch eine Schreibstube geben....

Wie die Schreibstube, die scrivekamere des Pepersack ausgesehen hat, kann man nicht mehr nachvollziehen. Das es eine gegeben haben könnte, ist sehr wahrscheinlich, da bereits im 14. Jahrhundert die Lese- und Schreibkenntnisse des Kaufmann soweit ausgebildet waren, das er seine Geschäfte von seinem Haus aus führen konnte, und nicht mehr gezwungen war, die Handelszüge mit den Waren selbst zu begleiten.

Ob der Pepersack, aufgrund seiner Stellung und seiner politischen Tätigkeiten, im Rat der Stadt auch Schreiber und Kaufmannsgesellen sowie Lehrlinge besaß können wir nicht sagen, anzunehmen wäre auch das.

Wir möchten mit unserer Darstellung und dem Thema Wissensvermittlung zur Geschichte und dem Alltagsleben der hanseatischen Kaufleute des späten Mittelalter, auch ein wenig über das Thema zunehmende Schriftlichkeit im Handel ab dem 13. Jahrhundert an die Besucher und Gäste vermitteln.

Hildesheim zu Zeiten der Familie Pepersack

Dut is de garen mathe!!

“Das ist das Garnmaß.
 Diese Inschrift verweist auf den ehemals weitreichenden Handel mit Leinengarn.

 Es wurde in Lop gemessen.

 Das Garn wurde auf einem radähnlichen
 Gerät - dem Haspel - aufgewickelt.
 Tausend Wicklungen mit einem Umfang
 von 4 Ellen ergaben das Lop.
 Die Länge wurde geprüft, indem man
 die Wicklungen mit den beiden Daumen
 auseinanderzog, wobei sich die Länge
 von rund 2 Ellen ergab.”
Die Inschrift “Dut is de garen mathe” am Rathaus stammt vermutlich aus dem 15. Jahrhundert.
 Das Maß war so lang, wie der Raum, den die Worte der Inschrift einrahmen.


Die Sage von der Garenmathe:

Einst lebte in der Stadt ein betrügerischer Tuchhändler, der beim Einkauf ein langes Maß verwendete, beim Verkauf aber ein wesentlich kürzeres. So wurde er reich.
 Er starb. In der Nacht nach seinem Tode kehrte er noch einmal aus der Hölle in die Welt der Illusionen zurück:
 Er ging zu seiner Frau, die bei seinem Anblick beinahe zu Tode erschrocken wäre.
 Er beichtete seiner Frau seine Betrügereien und beschwor sie, die Betrügereien am Marktstand nicht fortzusetzen. Er nahm das wahre Garnmaß und warf es mit den Worten:

“Dut is de garen mathe!”

auf den Tisch. Als die Frau am nächsten Morgen aufwachte, fand sie einen Spalt im Tisch - genau in der Länge des wahren Maßes. Der Spalt fand sich auch im Fußboden und im Boden des Kellers. Er war so tief, dass man das Ende auch mit dem längsten Stock nicht ertasten konnte. Die Frau berichtete dem Magistrat der Stadt von dem Ereignis, und es wurde ein Fachmann geschickt, um die Elle auszumessen. Das wahre Garnmaß wurde dann am Rathaus angebracht.
 Zur Warnung vor Betrug und um einen regulären Handel zu gewährleisten.

www.erwin-thomasius.de

Die Hildesheimer Elle

Elle am Rathaus
 Zum Kauf von Waren traf man sich früher schon auf dem Markt. Geschäfte gab es noch nicht, also verkauften Tuchhändler dort ihre Stoffe.

Die Maßeinheit Meter und Zentimeter kannte noch niemand. Beim Kauf von Stoffen sagte man zum Beispiel: "Ich möchte 5 Ellen Stoff!"

Eine Elle war das Maß von der Hand bis zum Ellenbogen. Die Hildesheimer Elle war 67 Zentimeter lang. Noch heute erinnert die Elle am Rathaus daran, dass genaues Messen wichtig war. Betrüger wurden damals hart bestraft.
 http://www.nibis.de/~gs-mauri/Hildesheimklick/rathaus.html

Hausmarke

Verwendet wurden Hausmarken als Eigentumszeichen (Hofmarken) an beweglichem und unbeweglichem Gerät in Haus und Hof. In Wappen werden so genannte Doppelhaken als Marksteinzeichen beschrieben. Marksteine (Bedeutung als Schandstein oder Gewicht ist hier unzutreffend) sind Grenz- oder Flursteine, auf denen Symbole des Eigentümers angebracht sind.

Als Brandzeichen bei Tieren wurden sie ebenso verwandt wie auf dem Türsturz oder Schlussstein des Wohnhauses, dem Steinkreuz, dem Grabstein wie auch als Handzeichen bei Verträgen und Urkunden. Der fließende Übergang zwischen Haus- und Hofmarken wie Personen- und Sippenzeichen unterscheidet das Markwesen vom Wappenwesen.

(Wikipedia)

Das Wappen der Familie Pepersack

Seit wann die Familie Pepersack ihr Wappen führen durfte ist nicht überliefert oder mir bekannt.
Das es aber das Wappen gegeben hat, ist urkundlich erwiesen und bis heute erhalten geblieben.
Die Helmzier des Wappen ist auch nicht überliefert, aber das Wappenschild selbst zeigt ein nach links steigendes goldenes Einhorn auf rotem Grund.

Zur heraldischen Bedeutung kann man hier nachlesen.

Warum so viele verschiedene Ausführungen? Das Wappentier welches wir heute verwenden, für unseren Info-/Marktstand und bei Veranstaltungen ist das Wappen, welches sich am Siegel von 1361 orientiert.
Ich habe das Wappen überarbeiten lassen, um damit auch ein wenig Distanz zwischen der Historie der Geschichte Pepersack und unserem Wirken, im 21. Jahrhundert aufkommen zu lassen.


Das etwas comichafte Tier ist im großen Siebmacher der bürgerlichen Wappen zu finden. Und das Wappentier was für mich, wie eine Schimäre zwischen Ziege, Pferd und Einhorn aussieht stammt aus der Chronik und Aufsatz zur Familie Pepersack von dem Historiker Hans Schlotter.

Das Rathaus, als Ort der Macht und des Handels

Das mittelalterliche Kontor, ein Ort des Kaufen und Verkaufen...
Das mittelalterliche Kontor, ein Ort des Kaufen und Verkaufen...
Das Rathaus
Das Rathaus

Zu Beginn des 13.Jahrhundert gelang es den Hildesheimer Bürgern immer mehr, sich dem eisernen Griff des Stadtherren, dem Bischof zu entziehen.

 

Nicht immer war das Verhältnis von Bischof und Stadt-Bürgertum gestört, oder gar verfeindet, es lag natürlich auch immer daran, welcher Kandidat zur Zeit den Bischofsstuhl inne hatte, oder wer als Consules die Stadtregentschaft für sich beanspruchte.

 

Noch unter Bischof Bernward, erfuhr die Stadt einen Aufschwung, dadurch das er viele Aufträge zur Erschaffung der großartigen Kirchenschätze und wunderbarer Bauwerke an hiesige Handwerker vergab.

 

Auch unter Bischof Godehard, der ja später als Stadtpatron verehrt wurde, war das Verhältnis noch sehr entspannt.

 

Ab 1217 ist von den "Consules" in den Urkunden die Rede. Eine ausgewählte Gruppe von wohlhabenden Kaufleuten und Handwerkern, die es sich leisten konnten, ihre Zeit zugunsten der Stadtregierung zu widmen.

 

Während der Großteil der Stadtbevölkerung eher damit beschäftigt  war ihr Tagwerk zu vollrichten, um ihr täglich Brot zu verdienen, so  konnten es sich die Fernkaufleute und wohlhabenden Handwerker leisten sich mit den Aufgaben einer Stadtregierung zu befassen.

 

Im Laufe der Jahrzehnte aber verschob sich das Gewicht, der als "Consules" tätigen Stadtregierung immer mehr zu den Fernkaufleuten.

Woraus sich im spätmittelalterlichen Hildesheim, wie auch in anderen Städten, das "Patriziat" bildete, die städtische Oberschicht, die ihre Funktion als Stadtherren in zunehmender Art und Weise immer mehr zu einer Familienerbsache werden ließ.

 

So wurden die Ratsstühle an die nächste Familiengeneration vererbt und die Ratsherren saßen auf Lebenszeit im Hildesheimer Rat.

 

Das erste Hildesheimer "Rathaus" oder auch Gemeindehaus stand an der Ecke Hoher Weg/St. Andreas Kirchplatz(Heute Schmelz-Reformhaus).

Im Laufe der Zeit aber wuchsen die Aufgaben der Stadtregierung immer mehr, und es wurde nach einem neuen Platz für ein noch größeres Haus gesucht.

 

Am heutigen Marktplatz wurde man fündig, dort standen die Buden der Schuhmacher und auch das Gildehaus der Schuhmacher war dort angesiedelt, zudem befand sich ein Tor und ein Bergfried(Lilie) an dem Platz wo heute das Rathaus steht.

 

Weil der Bau eines Rathauses auch immer Unsummen an Geld verschlungen hat, so war man sich einig, das es eine doppelte Verwendung geben sollte. Zum einen war es Sitz des Bürgermeisters und des Rates, Sitz der städtischen Verwaltung, zum anderen war es Lagerraum, Gefängnis-Kerker und Repräsentationsraum.

 

Zu Anfang allerdings befanden sich vorwiegend die Lagerhallen(Keller) der Tuchkaufleute dort, die ihre kostabren Tücher und feinstes Leinen, sowie Brokat und Seide dort lagerten.

Im Erdgeschoß befanden sich die einzelnen Buden der Gewandschneider, und in den oberen Räumen saß die Verwaltung und tagte der Rat.

 

Später kam dann der Einbecker Keller und ein Weinausschank, im Keller, hinzu

und unter dem Lilien-Turm befand sich der Kerker, der sog. "Ziegenbock-Keller".

 


Das Kontor der Familie Pepersack stand einst in der Scheelenstrasse in der Altstadt Hildesheims.
Im 13. Jahrhundert hieß es noch nicht "Kontor" sondern eher Haus oder Hof. Dies war auch noch die Zeit, wo Johannes Pepersack höchstpersönlich mit seinen Waren zu den Messen und Märkten reiste und vor Ort Geschäftsabschlüsse tätigte. Aber schon die folgenden Generationen innerhalb der Pepersack Familie waren sesshafte Kaufleute, die von ihrer Schreibstube aus die Geschäfte führten und Fuhrleute und ihre Vertreter zu den Messen entsandten. In Hildesheim besaß die Familie, als Mitglied der ehrenwerten und exklusiven Gewandschneider-Gilde, eine Verkaufsbude in der Halle des neuen Rathauses am großen Markt. Dort hatten nur die angesehenen Familien/Geschlechter und Mitglieder in der Gewandschneider Gilde das Recht ihre Tuche zu verkaufen.

Fast 800 Jahre später habe ich das Pepersack's Kontor zu neuem Leben erweckt!
Damit möchte ich an die lebhafte und farbenreiche Tradition dieser alteingesessenen Hildesheimer Kaufmanns- und Ratsherrenfamilie anknöpfen. Und auch die Werte der angesehenen, hanseatischen Kaufmannstradition neu beleben.

Diese Seite ist eine informative Seite über die Familiengeschichte der Hildesheimer Familie Pepersack, die von 1257-1538 in Hildesheim gewirkt hat, als Kaufleute, als Ältermänner in der Gilde,als Ratsherren und Bürgermeister, als Äbte und Dingmänner oder Vorsprecher.

So finden Sie in meinem Kontor eben nicht nur viele Informationen rund um die Familiengeschichte sondern auch den mittelalterlichen Rahmen, in dem sich die einzelnen Familienmitglieder und Generationen sich bewegt haben.
Handel, Politik, Glaube, das waren die Grundpfeiler der Mitglieder innerhalb der städtischen Oberschicht.

 

Unser Dienstleistungsangebot in Sachen:

 

Häuser in der Osterstrasse
Häuser in der Osterstrasse

Dieses Bild zeigt einen Blick auf die Osterstrasse/Scheelenstrasse wo eines der Häuser der Familie Pepersack stand.

 

Das Elternhaus der Pepersack Familie war in der Scheelenstrasse(Ostseite) unweit des Pferdemarktes zu finden.

 

 

Pepperworth

 

"Die Pepperworth, als Flurname für ein Grundstück, eine Wort (Wurte), 1413 erstmals genannt, bezeichnet ohne Zweifel als sog. ""Klammerform"" (weil ein Wortteil ""ausgeklammert"", ausgeschieden wurde) eine Wort der Hildesheimer Femhändlerfamihe Pepersack

Ich habe in den Aufzeichnungen im Stadtarchiv Hildesheim Hinweise auf einen "Pepersack's Garten" sowie einen "Pepersack's Kamp" gefunden.

Diese sollen sich vor der Hildesheimer Neustadt befunden haben.

 

2 Hufen Land soll der "Pepersack's Kamp" umfasst haben.

 

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Pfeffer war eine der ersten Güter, die zwischen dem Orient und Europa gehandelt wurden. Kontrolle über den Handel hatten ursprünglich arabische Händler, die als Mittelsmänner zwischen Indien und Europa fungierten. Im 1. Jahrhundert entdeckten dann die Römer das als Monsun bekannte, weitreichende Windsystem des Indischen Ozeans. Unter Ausnutzung des Monsuns gelang es den großen römischen Schiffen, die Rundreise zwischen der ägyptischen Küste und der Küste von Malabar in weniger als einem Jahr zurückzulegen. Der direkte Kontakt mit einem Pfeffer produzierenden Land brachte eine enorme Ausdehnung des Handelsvolumens mit sich. Durch diese Ausdehnung sank aber der Pfefferpreis keineswegs; im Gegenteil wurde noch mehr Pfeffer nachgefragt, da nun die Verwendung des Pfeffers als Gewürzzutat beim Kochen bekannter wurde. Tatsächlich wurde so viel Pfeffer in das Römische Reich importiert, dass die Handelsbilanz hierdurch defizitär wurde. Pfeffer wurde als ein kostbarer Rohstoff gewertet, vergleichbar mit Edelmetallen oder Juwelen. Diese Tatsache hielt auch unter Alarich dem Gothen Bestand, als dieser im Jahr 408 n.Chr. als Tribut dafür, dass er Rom nicht einnahm, Edelmetalle, Seide und 3000 Pfund Pfeffer verlangte!

Der Fall des Römischen Reiches setzte dem gut organisierten Handel zwischen der Malabar Küste und Europa ein Ende. Erst im 11. Jahrhundert, nach dem Erfolg der Kreuzzüge, wurde der Handel mit dem Orient wiederbelebt. Gewürze spielten eine bedeutende Rolle in dem Handelserfolg von Städten wie Pisa, Genua und Venedig, und in dem durch Handel ausgelösten Wohlstand, der den Orient und Okzident zusammenbrachte und in der Renaissance mündete. Pfeffer war damals, ebenso wie heute, eines der bedeutendsten Gewürze. Im Mittelalter wurde der Pfeffer in großen Teilen Europas als Zahlungsmittel anerkannt, um Steuern, Mieten und Mitgiften zu zahlen.

Im 13. Jahrhundert wurden die Europäer durch Marco Polos Reisen und Erzählungen des Fernen Ostens von östlich des Indischen Subkontinents liegenden exotischen und produktiven Regionen informiert. Da man im Fernen Osten noch mehr Reichtümer wie Gold und Gewürze vermutete, begaben sich die europäischen Seefahrer - zu erwähnen sind nur Vasco da Gama, Ferdinand Magellan und Christopher Kolumbus - auf abenteuerliche Touren Richtung Osten. Von Kolumbus wird behauptet, dass er - abgesehen davon, dass er Westindien für den Fernen Osten hielt - die Chillischote als Pfeffer benannte (so dass im Englischen heute noch chilli und red pepper identische Begriffe sind). In Kuba geriet Kolumbus nämlich mit hellroten Schoten in Berührung, die sehr scharf waren. Man nahm an, dass es sich hierbei um Pfeffer handelte und nannte sie pimienta (Pfeffer auf Spanisch). Aber es waren natürlich Chillischoten, d.h. Nachtschattengewächse mit dem botanischen Namen Capsicum, die mit der echten Pfefferschote, der Piper nigrum, überhaupt nicht verwandt sind.

Das Ergebnis dieser gewaltigen Seeabenteuer war die Erschließung des Fernen Ostens und, im Falle Kolumbus, die Entdeckung Amerikas. Im 16. und 17. Jahrhundert rauften sich die Portugiesen, Spanier, Holländer und Engländer um die Kontrolle des Gewürzhandels in Westindien und dem Malaiischen Archipel. Das Malaiische Archipel war schon immer eine bedeutende Gewürzproduzierende Region. Pfeffer wurde dort bereits von den Indern eingeführt, während des Zeitalters des Hindu-Königreichs auf Java (100 v.Chr. bis 600 n.Chr.). Gewürzproduktion und -handel in dieser Region stiegen so sprunghaft, dass Malacca an der Westküste der Malaiischen Halbinsel sich bis zum 16. Jahrhundert zu einem wichtigen Umschlagplatz entwickelt hatte, der mit Calicut in Indien rivalisierte.

Die Portugiesen waren die ersten, die sich vor Ort etablierten, indem sie zu Beginn des 15. Jahrhunderts einen Handelsposten in Malacca als Festung errichteten. Die Holländer übernahmen die Kontrolle über die Insel Java und begannen dort mit der Errichtung von Pfefferplantagen. Mitte des 17. Jahrhunderts eröffneten schließlich die Briten eigene Pfefferplantagen auf der malaiischen Halbinsel. Die Vereinigten Staaten von Amerika schlossen sich dem Gewürzhandel sehr spät an. Erst Ende des 18. Jahrhunderts setzten sich amerikanische Schiffe in Richtung Orient in Bewegung, auf der Suche nach Gewürzen, allen voran Pfeffer. Der Handel wurde von dem neuenglischen Hafen Salem dominiert. Zwischen 1800 und 1811 besaß Salem ein regelrechtes Monopol über den Pfefferhandel und trug dadurch wesentlich zu den Staatseinnahmen mittels Importzöllen bei.

Pfefferhandel heute
Heutzutage umfasst der Pfefferhandel die gesamte Welt, wobei Westeuropa, die USA, Japan und Korea die größten Konsumenten sind. Die bedeutendsten Pfefferproduzierenden Länder sind Indonesien, Indien, Brasilien und Malaysia. Praktisch der gesamte Pfefferexport Malaysias stammt aus dem Staat Sarawak. Der systematische Anbau von Pfeffer auf Sarawak begann mit dem "Weißen Rajah" Charles Brooke um 1870. Bezeichnenderweise entwickelte sich Sarawak, obwohl es ein Spätzünder war, zu einem bedeutenden Pfefferproduzenten. Während im Jahr 1870 nur 4 Tonnen Pfeffer produziert worden waren, liegt die Durchschnittsproduktion pro Jahr heute bei ca. 30000 Tonnen. "Sarawak Pfeffer" hat sich zu einem Synonym entwickelt für Qualität im Gewürzhandel.

 

Was Sie über Pfeffer wissen sollten!

 

Pfeffer (lat. piper nigrum) - in allen Farben

 

Grüner Pfeffer

Das unreif geerntete Pfefferkorn wird eingelegt oder getrocknet, was die Fermentierung (eine Art Vergärung) verhindert, die aus der grünen Fruchthülle eine schwarze machen würde. Grünen Pfeffer muss man übrigens auch nicht so sparsam verwenden wie andere Pfeffer, er hat durch sein frühes Reifestadium bei der Ernte noch keine große Schärfe ausgebildet.

 

Schwarzer Pfeffer

Durch die Fermentierung des grünen Pfeffers, werden ähnlich wie beim Tee oder der Vanille, die Früchte schwarz. Die Aromen des grünen Pfeffers werden intensiver.

 

Weißer Pfeffer

Wenn der fast reife rote Pfeffer geschält wird, erhält man den beliebten weißen Pfeffer, den Samen des Pfeffers. Durch die Entfernung der Fruchschale ( hierfür wird der rote Pfeffer in Wasser eingeweicht), gehen auch die Aromastoffe verloren, was dem weißen Pfeffer oft fast animalische Düfte verleiht. Sobald er aber gemörsert oder gemahlen wird, zeigt er seine ganze Kraft und Finesse.

 

Roter Pfeffer

Echter roter Pfeffer ist rostrot bis rotbraun, oft auch orangerot, niemals strahlendrot. Es handelt sich dabei um die ausgereifte Frucht. Der Trocknungsprozess ist schwierig, weil Fäulnis verhindert, die Farbe aber erhalten bleiben soll. Das macht ihn zu einer Rarität, da viele Pfefferbauern sich nicht auf das Risiko einlassen. Der rote Pfeffer hat mit die schärfste Pfefferqualität, da er am reifsten geerntet wird.

 

Tiefbrauner Pfeffer

Wenn vollreife, rote Pfefferbeeren mit dem ganzen Fruchtfleisch fermentiert und getrocknet werden, entsteht der Tellicherry-Pfeffer, bei dem durch die schwarze Farbe ein dunkelroter Ton durchschimmert. Durch die Fermentierung haben die vollreifen Pfefferkörner einen ausgesprochen nussigen Geschmack und eine kräftige Schärfe bekommen.

Quelle

Wir bieten auch Kostümführungen an:

Ende Mai 2015, die Eröffnung des europäischen Hansemuseum in Lübeck.

Auf Einladung des Lübecker Verein: Hansevolk zu Lübeck e.V. sind wir am 31.5.2015 zu Gast gewesen und durften aktiv mitwirken bei der offiziellen Eröffnung des europäischen Hansemuseum in Lübeck. Wir haben zusammen mit dem Verein im Burgkloster des Hansemuseum die Besucher in die Hochzeit der Hanse entführt und ihnen einen kleinen Einblick in das Leben der Menschen während der Hansezeit ermöglicht.

Uns war es eine Ehre mit dabei gewesen zu sein dürfen, und freuen uns über ähnliche Anfragen auch im kommenden Jahr.
So könnte man auch in Hildesheim museale Veranstaltungen oder Veranstaltungen mit dem Thema "Mittelalter-Hansezeit" mit Leben erfüllen und den Besuchern einen informativen, lebendigen Eindruck bieten. Ein Zeitfenster in eine längst vergangene Epoche öffnen.

Die Wolltuchindustrie (in Florenz)

Tuche wurden im Zuge eines allgemein steigenden Wohlstands der oberen Schichten in Europa in immer besserer Qualität nachgefragt; zusätzlich entwickelte sich - ausgehend von Frankreich - wechselnde Mode, die vor allem nach neuen Farben und Mustern verlangte. Zunächst waren Wolltuche üblich; später kamen dann Seide, Brokat, Samt hinzu.


Die Wolltuchherstellung war ein durchaus komplizierter Arbeitsprozeß mit vielen einzelnen Herstellungsschritten: die Rohwolle mußte geschlagen, gekämmt, gewaschen, gezupft, geölt und gekrempelt werden, ehe sie gesponnen wurde. Das so hergestellte Garn wurde zu Rohtuch gewebt, dann genoppt, gewaschen und gewalkt, danach gespannt. Die nächsten Arbeitsgänge bis zum fertigen Tuch waren das Rauhen, Tuchscheren, Färben, Stopfen, Pressen und Falten. Der ganze Herstellungsprozeß war durchaus zeitaufwendig, zumal viele verschiedene Handwerker daran beteiligt waren. Dementsprechend dauerte es lange, bis das beim Kauf der Rohwolle eingesetzte Kapital durch den Verkauf des Produktes Erträge brachte - die Umlaufgeschwindigkeit des Kapitals dauerte mindestens mehrere Monate, konnte aber auch bis zu zwei Jahren in Anspruch nehmen. Kapital hatte sich in Oberitalien insbesondere durch die günstige Lage im Fernhandel mit dem Orient in besonderem Maße angesammelt und wurde von den Kaufleuten früh in die Wollindustrie investiert.
Quelle

Wappen der Familie Pepersack
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Siegelmarke
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Nächster Termin 24.02 öffentliches Training
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