Es begann 1257, mit der Nennung in einer Urkunde. Johannes Pepersack wurde dort als Zeuge in einem Rechtsgeschäft als Ratsmann aufgeführt.
Was vor 1257 geschehen ist, ist bislang urkundlich nicht erforscht. Auch wo der Ursprungsort der Familie Pepersack gewesen ist.
Meine Vermutung ist, das sie aus den westlichen Gebiet(NL-Brabant,oder Flandern) stammt und im 12.Jh die Reise in Richtung Osten angetreten hat, in einer der ersten Wellen der Ostkolonalisierung durch den Welfen Herzog Heinrich dem Löwen und der Kirche.
Zu dieser Zeit waren flandrische Tuchweber und Familien gezwungen ihr Heim und Gut aufzugeben, aufgrund eines Klimawandels und andauernder millitärischer Spannungen in der Region.
So könnte sich auch die Familie Pepersack auf den Hellweg begeben haben und über Köln und Aachen(Pilgerstätten) nach Hildesheim gelangt sein. Wo 1196 der Propst vom St.Moritz Stift vor den Toren der Hildesheimer Altstadt eine Siedlungsneugründung initiiert hat=> die Dammstadt.
Eine (geplante)Ansiedlung und Stadtneugründung mit flandrischen Tuchhändlern und -Machern.
Das brisante an dieser Stadtgründung lag in dem Umstand, das sie in unmittelaberer Nähe des Hellweges stattfand, auf dem Hellweg lag, und durch die erteilten Stadt- und Marktrechte, durch den Bischof von Hildesheim das Stapelrecht für alle Waren, die von Westen kamen für sich beanspruchen durfte.
Das bedeutete für die alteingesessenen Hildesheimer Fern- und Tuchhändler massive Gewinneinbußen, da nun die Dammstädter sich zuerst mit den neusten Waren eindecken durften, die aus dem Westen(Flandern,Frankreich,Köln und Aachen) kamen.
Das die Familie Pepersack, bereits mit Vermögen nach Hildesheim kam ist urkundlich nicht erwiesen, da aber Johannes Pepersack 1257 bereits als Bürger und Ratmann, der Hildesheimer Altstadt genannt wurde, ist davon auszugehen, das die Familie nicht vollkommen mittellos gewesen sein konnte.
Die weitere Geschichte dieser Hildesheimer Familie kann in der Chronik nachgelesen werden...(ein spannendes Dokument, wenn es um Hildesheimer Familiengeschichten geht, um Mord, Intrigen um Aufstieg und Macht).
Das Bild der mittelalterlichen Siedlung Hildesheim war im hohen Mittelalter noch sehr ländlich geprägt. Eine dichte Bebauung gab es nach Ansicht der Fachleute(Archäologen und Historiker) noch
nicht.
Ab dem 11. Jahrhundert(1000) hat Bischof Bernward
die Domburg mit einer Steinmauer und Wehrtürmen umgeben lassen, als Schutz gegen Überfälle der Normannen und benachbarte Stämme. Ab 1010 begann der Bau der als "Gottesburg" bekannten Michaeliskírche die zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Dort siedelte er auch den Benediktiner Orden
im benachbarten Kloster an.
Zwischen Domburg und Michaeliskloster und Kirche am Rande der beiden Handelsrouten(Ost-West-Westfälischer Hellweg;Nord-Süd) siedelten sich Handwerker, Kaufleute und allerlei Dienstleistung für die
durchziehenden Handelskarawanen und Reisenden(Pilger,Geistliche, Wanderkaufleute, Boten) an, es gab sehr wahrscheinlich Herbergen(in allen Preisklassen), Mietställe, Wagenbauer,
Stellmacher und noch viel mehr an nützlichen Handwerk.
Die bischöflichen Ministerialen, die nicht das Geld und Prestige besaßen, um innerhalb der Domburg zu leben, siedelten sich im Bereich zwischen Domburg und Michaeliskirche an(Alter Markt) und
bauten dort befestigte Höfe mit Wirtschaftsgebäude und vielleicht einem steinernen Wohnturm(?)(Bergfried).
Wie das Haus der Familie Pepersack ausgesehen haben mag, vermag keiner zu sagen, es gibt keine Spuren mehr davon.
Wo es aber gestanden hat, erzählt die Familienchronik, und zwar in der Scheelenstraße, Ostseite. Wo genau in der Scheelenstrasse lässt sich nicht sagen.
Und wie es genau ausgesehen hat, ob ein Ständerbau mit dem für Hildesheim typischen Fachwerk, reich verziert und mit Holzschindeln gedeckt, oder vielleicht sogar ein steinernes Erdgeschoß, mit
Lager in einem Keller und mit mehreren Obergeschossen, als Fachwerkaufbau und den typischen Speicherböden für ein Kaufmannshaus. Niemand vermag es zu sagen. Wir können aber davon
ausgehen, das die Familie Pepersack als Ratsfamilie und mit finanziellen Vermögen und Grundbesitz ausgestattet demzufolge ein repräsentatives Stadthaus bewohnt haben mag, zusammen mit dem
Gesinde.
Pepperworth
Datum: (1413) 1849
Stadtteil: Zentrum
Die Pepperworth, als Flurname für ein Grundstück, eine Wort (Wurte), wird 1413 erstmals genannt, bezeichnet ohne Zweifel als sog. "Klammerform" (weil ein Wortteil "ausgeklammert", ausgeschieden
wurde) eine Wort der Hildesheimer Femhändlerfamilie Pepersack, und so erscheint z. B. 1415 unmittelbar nebeneinander "der Pepersecke gharde" (Garten) und "de garde in der Peperwort", so dass der
Ursprung klar sein dürfte: "Peper(secke)worth". Im 17. Jahrhundert kommt der Name des Öfteren auch hochdeutsch als "Pfefferworth" vor. Als Straßenname ist er erstmals im Adressbuch 1849
aufgeführt.
Ludolph kam am 11.11.1299 durch Ratswahl für das Neue Jahr 1300 in den Rat.
Zuletzt war er Ratskämmerer. Bei einer Prüfung der Stadtkasse stellte sich heraus, das Ludolph einen Betrag von 34 Mark Silber unterschlagen hatte. Er entzog sich der Strafe durch die Flucht aus der Stadt. Daraufhin versammelten sich im Jahre 1310 unter der Laube des Rathauses der Gesamtrat, die Oldermänner der Gilden, Gerber und Schuhmacher, Bäcker und Knochenhauer und verfesteten ihn aus der Stadt.
Über den Verbleib Ludolph Pepersack ist seither nichts mehr bekannt.
Quelle: http://lexikon.unserhildesheim.de/Pepersack+Ludolph.html
Nach dieser unrühmlichen Episode für die Familie Pepersack gelang es ihr in den nachfolgenden 30 Jahren nicht, wieder in den Rat gewählt zu
werden, oder an einflussreichen Posten und Ämter zu gelangen.
Die Gewandschneider, auch Wandschneider genannt, waren Kaufleute des Mittelalters, die mit auswärtigen Tuchen handelten. Ihre Handelswaren stammten zunächst aus der Toskana, aus den Niederlanden und Flandern, später auch aus Schwaben, Aachen oder England.
Sie verkauften die Ware ballenweise oder im "Ausschnitt". Das Recht zum Ausschnitt, also dem abschnittweisen Verkauf der Tuche, war häufig Anlass zum Streit mit den Krämern, den Webern und Schneidern. Die Gewandschneider organisierten ihre Preise selbst und kamen so schon früh zu Reichtum und verbanden sich mit den Patriziern. Sie saßen bald in vielen deutschen Städten im Rat und gewannen so an politischem Einfluss. Die Wandschneider waren im Mittelalter in Gilden und Zünften organisiert und die Gilde der Wandschneider stellte in der Regel auch Ratsmitglieder.
In Hamburg, Dortmund und Lübeck sind Wandschneider als bürgerliche Mitglieder des Rates verbürgt.
Die in der Stadt Braunschweig in der Altstadt ansässigen Gewandschneider gründeten eine eigene Gilde, die Gewandschneider der anderen Stadtteile schlossen sich der Gilde der Lakenmacher an. Ein Zeugnis des Ansehens und des Reichtums der Braunschweiger Gewandschneider, die die vornehmste und älteste Gilde der Stadt waren, ist das in der Altstadt im 13. und 14. Jahrhundert erbaute Gewandhaus.
(Wikipedia)
In Hildesheim waren die Gewandschneider die exklusivste Gilde unter den Gilden, ihre Mitglieder besetzten fast
ausschließlich die Ratsstühle und aus ihrer Mitte gingen mehrheitlich die Bürgermeister hervor.
Auch in Hildesheim, zum Bau des Rathauses am großen Markt, wurde das Gebäude auch als Tuchhalle und "Kophuis" bezeichnet und gebraucht, um die hohen Baukosten für diesen repräsentativen Bau
wieder hereinzubekommen. So bekamen allein die Mitglieder der Gewandschneider-Gilde die Plätze für die Buden in der Tuchhalle angeboten.
Die Familie Pepersack besaß ebenso eine Bude dort. Sie gehörte zu den vornehmsten und wohlhabendsten Familien in Hildesheim.
Sehr wahrscheinlich verkauften sie dort Wolltuche aus England und Brabant, oder exklusive Brokate und teure Seidenstoffe, die sie aus Italien herbei geschafft haben.
Die Sonderausstellung „Familie Lautensack. Ein Michaelistag im Mittelalter“ ist der stadtgeschichtliche Beitrag zum Jubiläumsjahr Michaelis 2010. Sie bietet zum einen
grundlegende Informationen zur Entwicklung Hildesheims unter Bischof Bernward und seinen Nachfolgern und stellt zum anderen das Alltagsleben in einer mittelalterlichen Stadt anschaulich
dar.
Die Protagonisten der Ausstellung sind der Schneidermeister Antonius Lautensack (36 Jahre), seine Frau Alheidis (30 Jahre) sowie deren Kinder Lukas (14 Jahre), Katharina (11 Jahre) und Bernward
(4 Jahre). Auch die 17-jährige Dienstmagd Anna Pauer lebt im Haus der Lautensacks. Die Besucher begleiten diese fiktive Handwerkerfamilie durch den Michaelistag (Freitag, den 29. September) des
Jahres 1480 – vom Aufstehen bis zum Schlafengehen.
Die Familie Pepersack ist urkundlich als Gewandschneider erwähnt, wie aber die Familie zu ihrem Namen: "Pepersack" gekommen ist, konnte ich bis heute noch nicht aus Urkunden oder anderen
geschichtlichen Quellen erschließen.
Vielleicht war ja tatsächlich der eine oder andere volle Sack Gewürze mit im Spiel?
Pfeffer war schon seit der Antike bekannt, und
wurde über die Seidenstraße den langen Weg aus Indien nach Europa transportiert. Hier waren die Venezianer, die lange Zeit während
des Mittelalter, die Levante(Naher Osten) kontrollierten, oder die Genuesen, die das westliche Mittelmeer, das schwarze
Meer und die Nordafrikanische Küste beherrschten, federführend.
Denn auch das ist urkundlich bewiesen, die Familie Pepersack war ein häufiger Gast auf der Frankfurter Messe, wo eben
auch Gewürze, die auf der Handelsstraße von Venedig nach Nordeuropa transportiert wurden, gehandelt wurden.
So kann es eben sehr gut sein, das die Familie Pepersack als Großkaufleute(vergl. Großhandel) nicht nur ausschließlich mit auswärtigen Tuchen gehandelt haben, sondern ganz im Sinne ihrer Zeit,
mit allem handelten, was Erfolg versprechend war, was Profit abwarf und sehr begehrt war, zum Beispiel bei den Bischöfen und den wohlhabenden Familien in und rund um Hildesheim.
Aus den Sach- und Fachbüchern können wir erfahren, das nahezu alle Waren des späten Mittelalter Ein und Ausgang in einem "Kontor" fanden.
Pelze aus Nowgorod, Wachs, Honig, Asche, Färberwaid, Alaun, Zinn, andere Metalle, Edelsteine aus Indien, Brokate aus Buchara, Damast aus Bagdad, Baumwolle aus Alexandria, Gewürze von den Molukken, Oliven und Zitrusfrüchte aus Mallorca, Italien, Wolle aus England und Spanien, Glas aus Venedig, Waffen und Rüstungen aus Mailand. Heringe
und Stockfisch aus Skandinavien.
So versorgte unter anderem die Familie Pepersack mit den Waren, die örtlichen Märkte und Krämer in Hildesheim, aber auch auf dem internationalen Märkten in Brügge, Frankfurt, Venedig,
Nowgorod waren sie durch Geschäftspartner vertreten und handelten erfolgreich.
So ist für das 16. Jahrhundert, aus Reval überliefert, das der dortige Zweig der Familie zu den vielseitigsten Kaufleuten ihrer Zeit
gehörten.
Die Familie Pepersack ist urkundlich als Gewandschneider erwähnt, wie aber die Familie zu ihrem Namen: "Pepersack" gekommen ist, konnte ich bis heute noch nicht aus Urkunden oder anderen
geschichtlichen Quellen erschließen.
Vielleicht war ja tatsächlich der eine oder andere volle Sack Gewürze mit im Spiel?
Pfeffer war schon seit der Antike bekannt, und
wurde über die Seidenstraße den langen Weg aus Indien nach Europa transportiert. Hier waren die Venezianer, die lange Zeit während
des Mittelalter, die Levante(Naher Osten) kontrollierten, oder die Genuesen, die das westliche Mittelmeer, das schwarze
Meer und die Nordafrikanische Küste beherrschten, federführend.
Denn auch das ist urkundlich bewiesen, die Familie Pepersack war ein häufiger Gast auf der Frankfurter Messe, wo eben
auch Gewürze, die auf der Handelsstraße von Venedig nach Nordeuropa transportiert wurden, gehandelt wurden.
So kann es eben sehr gut sein, das die Familie Pepersack als Großkaufleute(vergl. Großhandel) nicht nur ausschließlich mit auswärtigen Tuchen gehandelt haben, sondern ganz im Sinne ihrer Zeit,
mit allem handelten, was Erfolg versprechend war, was Profit abwarf und sehr begehrt war, zum Beispiel bei den Bischöfen und den wohlhabenden Familien in und rund um Hildesheim.
Aus den Sach- und Fachbüchern können wir erfahren, das nahezu alle Waren des späten Mittelalter Ein und Ausgang in einem "Kontor" fanden.
Pelze aus Nowgorod, Wachs, Honig, Asche, Färberwaid, Alaun, Zinn, andere Metalle, Edelsteine aus Indien, Brokate aus Buchara, Damast aus Bagdad, Baumwolle aus Alexandria, Gewürze von den Molukken, Oliven und Zitrusfrüchte aus Mallorca, Italien, Wolle aus England und Spanien, Glas aus Venedig, Waffen und Rüstungen aus Mailand. Heringe
und Stockfisch aus Skandinavien.
So versorgte unter anderem die Familie Pepersack mit den Waren, die örtlichen Märkte und Krämer in Hildesheim, aber auch auf dem internationalen Märkten in Brügge, Frankfurt, Venedig,
Nowgorod waren sie durch Geschäftspartner vertreten und handelten erfolgreich.
So ist für das 16. Jahrhundert, aus Reval überliefert, das der dortige Zweig der Familie zu den vielseitigsten Kaufleuten ihrer Zeit
gehörten.
Pfeffer war eine der ersten Güter, die zwischen dem Orient und Europa gehandelt wurden. Kontrolle über den Handel hatten ursprünglich arabische Händler, die als Mittelsmänner zwischen Indien und Europa fungierten. Im 1. Jahrhundert entdeckten dann die Römer das als Monsun bekannte, weitreichende Windsystem des Indischen Ozeans. Unter Ausnutzung des Monsuns gelang es den großen römischen Schiffen, die Rundreise zwischen der ägyptischen Küste und der Küste von Malabar in weniger als einem Jahr zurückzulegen. Der direkte Kontakt mit einem Pfeffer produzierenden Land brachte eine enorme Ausdehnung des Handelsvolumens mit sich. Durch diese Ausdehnung sank aber der Pfefferpreis keineswegs; im Gegenteil wurde noch mehr Pfeffer nachgefragt, da nun die Verwendung des Pfeffers als Gewürzzutat beim Kochen bekannter wurde. Tatsächlich wurde so viel Pfeffer in das Römische Reich importiert, dass die Handelsbilanz hierdurch defizitär wurde. Pfeffer wurde als ein kostbarer Rohstoff gewertet, vergleichbar mit Edelmetallen oder Juwelen. Diese Tatsache hielt auch unter Alarich dem Gothen Bestand, als dieser im Jahr 408 n.Chr. als Tribut dafür, dass er Rom nicht einnahm, Edelmetalle, Seide und 3000 Pfund Pfeffer verlangte!
Der Fall des Römischen Reiches setzte dem gut organisierten Handel zwischen der Malabar Küste und Europa ein Ende. Erst im 11. Jahrhundert, nach dem Erfolg der Kreuzzüge, wurde der Handel mit dem Orient wiederbelebt. Gewürze spielten eine bedeutende Rolle in dem Handelserfolg von Städten wie Pisa, Genua und Venedig, und in dem durch Handel ausgelösten Wohlstand, der den Orient und Okzident zusammenbrachte und in der Renaissance mündete. Pfeffer war damals, ebenso wie heute, eines der bedeutendsten Gewürze. Im Mittelalter wurde der Pfeffer in großen Teilen Europas als Zahlungsmittel anerkannt, um Steuern, Mieten und Mitgiften zu zahlen.
Im 13. Jahrhundert wurden die Europäer durch Marco Polos Reisen und Erzählungen des Fernen Ostens von östlich des Indischen Subkontinents liegenden exotischen und produktiven Regionen informiert. Da man im Fernen Osten noch mehr Reichtümer wie Gold und Gewürze vermutete, begaben sich die europäischen Seefahrer - zu erwähnen sind nur Vasco da Gama, Ferdinand Magellan und Christopher Kolumbus - auf abenteuerliche Touren Richtung Osten. Von Kolumbus wird behauptet, dass er - abgesehen davon, dass er Westindien für den Fernen Osten hielt - die Chillischote als Pfeffer benannte (so dass im Englischen heute noch chilli und red pepper identische Begriffe sind). In Kuba geriet Kolumbus nämlich mit hellroten Schoten in Berührung, die sehr scharf waren. Man nahm an, dass es sich hierbei um Pfeffer handelte und nannte sie pimienta (Pfeffer auf Spanisch). Aber es waren natürlich Chillischoten, d.h. Nachtschattengewächse mit dem botanischen Namen Capsicum, die mit der echten Pfefferschote, der Piper nigrum, überhaupt nicht verwandt sind.
Das Ergebnis dieser gewaltigen Seeabenteuer war die Erschließung des Fernen Ostens und, im Falle Kolumbus, die Entdeckung Amerikas. Im 16. und 17. Jahrhundert rauften sich die Portugiesen, Spanier, Holländer und Engländer um die Kontrolle des Gewürzhandels in Westindien und dem Malaiischen Archipel. Das Malaiische Archipel war schon immer eine bedeutende Gewürzproduzierende Region. Pfeffer wurde dort bereits von den Indern eingeführt, während des Zeitalters des Hindu-Königreichs auf Java (100 v.Chr. bis 600 n.Chr.). Gewürzproduktion und -handel in dieser Region stiegen so sprunghaft, dass Malacca an der Westküste der Malaiischen Halbinsel sich bis zum 16. Jahrhundert zu einem wichtigen Umschlagplatz entwickelt hatte, der mit Calicut in Indien rivalisierte.
Die Portugiesen waren die ersten, die sich vor Ort etablierten, indem sie zu Beginn des 15. Jahrhunderts einen Handelsposten in Malacca als Festung errichteten. Die Holländer übernahmen die Kontrolle über die Insel Java und begannen dort mit der Errichtung von Pfefferplantagen. Mitte des 17. Jahrhunderts eröffneten schließlich die Briten eigene Pfefferplantagen auf der malaiischen Halbinsel. Die Vereinigten Staaten von Amerika schlossen sich dem Gewürzhandel sehr spät an. Erst Ende des 18. Jahrhunderts setzten sich amerikanische Schiffe in Richtung Orient in Bewegung, auf der Suche nach Gewürzen, allen voran Pfeffer. Der Handel wurde von dem neuenglischen Hafen Salem dominiert. Zwischen 1800 und 1811 besaß Salem ein regelrechtes Monopol über den Pfefferhandel und trug dadurch wesentlich zu den Staatseinnahmen mittels Importzöllen bei.
Pfefferhandel heute
Heutzutage umfasst der Pfefferhandel die gesamte Welt, wobei Westeuropa, die USA, Japan und Korea die größten Konsumenten sind. Die bedeutendsten Pfefferproduzierenden Länder sind Indonesien,
Indien, Brasilien und Malaysia. Praktisch der gesamte Pfefferexport Malaysias stammt aus dem Staat Sarawak. Der systematische Anbau von Pfeffer auf Sarawak begann mit dem "Weißen Rajah" Charles
Brooke um 1870. Bezeichnenderweise entwickelte sich Sarawak, obwohl es ein Spätzünder war, zu einem bedeutenden Pfefferproduzenten. Während im Jahr 1870 nur 4 Tonnen Pfeffer produziert worden
waren, liegt die Durchschnittsproduktion pro Jahr heute bei ca. 30000 Tonnen. "Sarawak Pfeffer" hat sich zu einem Synonym entwickelt für Qualität im Gewürzhandel.
Pfeffer (lat. piper nigrum) - in allen Farben
Grüner Pfeffer
Das unreif geerntete Pfefferkorn wird eingelegt oder getrocknet, was die Fermentierung (eine Art Vergärung) verhindert, die aus der grünen Fruchthülle eine schwarze machen würde. Grünen Pfeffer muss man übrigens auch nicht so sparsam verwenden wie andere Pfeffer, er hat durch sein frühes Reifestadium bei der Ernte noch keine große Schärfe ausgebildet.
Schwarzer Pfeffer
Durch die Fermentierung des grünen Pfeffers, werden ähnlich wie beim Tee oder der Vanille, die Früchte schwarz. Die Aromen des grünen Pfeffers werden intensiver.
Weißer Pfeffer
Wenn der fast reife rote Pfeffer geschält wird, erhält man den beliebten weißen Pfeffer, den Samen des Pfeffers. Durch die Entfernung der Fruchschale ( hierfür wird der rote Pfeffer in Wasser eingeweicht), gehen auch die Aromastoffe verloren, was dem weißen Pfeffer oft fast animalische Düfte verleiht. Sobald er aber gemörsert oder gemahlen wird, zeigt er seine ganze Kraft und Finesse.
Roter Pfeffer
Echter roter Pfeffer ist rostrot bis rotbraun, oft auch orangerot, niemals strahlendrot. Es handelt sich dabei um die ausgereifte Frucht. Der Trocknungsprozess ist schwierig, weil Fäulnis verhindert, die Farbe aber erhalten bleiben soll. Das macht ihn zu einer Rarität, da viele Pfefferbauern sich nicht auf das Risiko einlassen. Der rote Pfeffer hat mit die schärfste Pfefferqualität, da er am reifsten geerntet wird.
Tiefbrauner Pfeffer
Wenn vollreife, rote Pfefferbeeren mit dem ganzen Fruchtfleisch fermentiert und getrocknet werden, entsteht der Tellicherry-Pfeffer, bei dem durch die schwarze Farbe ein dunkelroter Ton durchschimmert. Durch die Fermentierung haben die vollreifen Pfefferkörner einen ausgesprochen nussigen Geschmack und eine kräftige Schärfe bekommen.
Das "Rolandhaus" am Marktplatz gehörte auch eine zeitlang zum Besitz der Familie Pepersack. Hier wohnte die Tochter, (Myge Pepersack) des Hinrik Pepersack, der 1361 und 1364 Bürgermeister der Stadt war.
1409 ? (lt. Steinacker in "Die Stadt Hildesheim", Seite 112), 1530 als Hospital, stand in der Kramerstraße 7.
Es wurde im Gegensatz zum → Trinitatis-Hospital, dem "Großen Heilig Geist", „der kleine heilige Geist“ genannt.
1744 erfuhr es verschiedene Umgestaltungen.
Der imposante Bau ließ trotz der Umgestaltung von 1744 die alten Raumeinteilungen auch von außen deutlich erkennen.
Im alliierten Bombenhagel von 1945 zerstört.
Text-Quelle: F. Borgmeyer, "Führer durch Hildesheim", Verlag F. Borgmeyer Hildesheim 1920, Seite
Carl von Ossietzky
Universität Oldenburg
Magisterstudiengang Geschichte und Politikwissenschaft
Magisterarbeit
vorgelegt von Alexandra Otten