Der Pepersack und die Verbindung zu Diekholzen

Die Geschichte des Ortes Diekholzen ist eng verknüpft mit der Geschichte des Klosters Marienrode.

 

So wird bereits 1125, in einer Schenkungsurkunde, als das Chorherrenstift der Augustiner von Bischof Berthold gegründet worden ist, in Nova Baccenrode, bereits von einem Holthusen gesprochen.

5 Hufen Land, eine Mühle und der Zehnte waren an das Kloster übertragen worden.

 

Aus den geschichtlichen Überlieferungen wissen wir aber, das es bereits vor diesem Ereigniss das Dorf, oder eine Ansiedlung aus germanischer Zeit in dieser Region gegeben haben muß.

 

1125 aber fällt Diekholzen unter die Herrschaft der Augustiner, und die Dorfbewohner mussten ihre Abgabe und Dienste an die Augustiner abliefern, als da waren:

 

    • Im Jahresdurchschnitt mussten sie 1-2 Tage in der Woche auf den Feldern des Stiftes arbeiten oder andere Dienste verrichten, etwa beim Bierbrauen helfen,Holz abfahren, oder Botengänge erledigen.
    • Außerdem waren sie dazu verpflichtet, von ihrer eigenen Ernte den zwischen Michaelis(29.9) und Martini(11.11.) fälligen Grundzins abzuführen.
    • Die Abgaben an den Grundherren machten insgesamt mindestens ein Drittel der bäuerlichen Erträge aus.
    • Ferner stand dem Stift der Zehnte von der Feldfrucht sowie der meist in Form von Hühnern und Gänsen eingeforderte Fleischzehnte zu.

 

Die gerichts- und schutzherrlichen Rechte über den zu Backenrode gehörenden Besitz in Diekholzen lagen beim Hildesheimer Bischof, der sie aber nicht direkt wahrnahm, sondern einen seiner Gefolgsleute als Vogt einsetzte.

Ob sich die Vogtei im 12. und 13.Jahrhundert auf die gesamte Bevölkerung Diekholzens erstreckte, oder nur über die zum Stift gehörenden Pflichtigen, läßt sich aus den Urkunden nicht erschließen.

 

Doch es ist davon auszugehen das die Augustiner schon seit 1125 eine beherrschende Stellung im Dorf einnahmen.

 

In der ersten Hälfte des 13.Jahrhundert kam es bei den Augustinern zu einem moralischen und wirtsachaftlichichen Verfall und die geistige Disziplin der Ordensmönche ließ in zunehmenden Maße zu wünschen übrig.

 

Berichtet wird über einen "Skandal", das die Augustiner Mönche rege Beziehungen zu den in unmittelbarer Nähe angesiedelten Nonnen des Klosters zu  pflegen schienen, weit über die monastischen Regeln und Disziplin hinaus.

 

So das sich der neu gewählte Bischof Johann gezwungen sah einzugreifen und die Chorherren mussten das Feld räumen. 

 

Der Bischof siedelte darauf hin Zisterzienser in Backenrode an, die dann das Kloster unter ihre Schutzpatronin des Ordens, der hl. Mutter und Jungfrau Maria stellten und ihm den Namen Marienrode gaben.

 

Die arbeitsamen und anspruchslosen Zisterzienser, die wegen ihrer aus grober Schafwolle hergestellten Kutten auch "Graue Mönche" genannt wurden, legten wErt darauf, ihren Unterhalt möglichst nicht aus den Abgaben ihrer Pflichtigen zu bestreiten.

Sie bemühten sich deshalb darum, den Umfang des von ihren Konversen(Laienbrüdern)bewirtschaftete Eigenbetriebes ständig zu erweitern.

 

  

Besitzungen der Familie Pepersack
Besitzungen der Familie Pepersack

Auszug aus der Dorfchronik Diekholzen
Ein kleiner Auszug aus der Dorfchronik von Diekholzen, ein Beitrag von Cord Alphei.
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Anno Domini 2015: 890 Jahre Diekholzen!!

Über die Entstehung gibt der Ortsname einen Hinweis. Er lautete 1125, wo er erstmals auftritt, "Holthusen".

 

Die Geschichte des Dorfes Diekholzen wurde vom 12. Jahrhundert an von dem benachbarten Kloster Marienrode stark beeinflusst. Schon in der Gründungsurkunde des Klosters vom 22. Mai 1125 heißt es, dass zur Ausstattung desselben fünf Hufen Land, der Zehnte und eine Mühle zu Holthusen gehörten. Die 1267 erwähnte Kirche wurde 1656 neu erbaut. Ihr Schutzpatron ist St. Jakobus der Ältere.

 

Der Hildesheimer Pepersack hat übrigens 1267 dabei mitgewirkt, das die Diekhölzener eine eigene Kirche bekommen haben.

Das Kloster Marienrode

Es gibt einige sehr interessante Querverbindungen und ein geschichtliches und zeitliches Dreieck, zwischen Diekholzen, dem Kloster Marienrode und der Familie Pepersack, die der Kirche von Diekholzen 10 Taler aus einem Rechtsstreit mit dem Kloster über ein Stück Land bei Söhre zukommen ließen.

 

Geschichte von Diekholzen

Über die Entstehung gibt der Ortsname einen Hinweis. Er lautete 1125, wo er erstmals auftritt, "Holthusen".

Das Dorf zählt somit zu der Ausbauperiode des Siedlungsraumes durch die "hausen"-Orte, die um das 8. Jahrhundert nach Christus durch Rodungen im Waldgelände entstanden sind.

Die auf dem ehemaligen Waldboden immer mehr gewordenen Häuser gaben der Siedlung den Namen.

Das zahlreiche Auftreten des Namens Holthusen zwang, um Verwechslungen vorzubeugen, zur Hinzufügung eines Beiwortes.

Für unser Holthusen wählte man das Wort "Diek" (= Teich), da oberhalb des Ortes ein Teich, eine Art Talsperre, angelegt war.

Der Name "Dicholthusen" erscheint 1267 zum ersten Mal, 1277 schrieb man Dicholtensen, 1597 Deicholzhusen.

Hin und wieder tauchte in den Urkunden der alte Name "Holthusen" auf, so 1355 und 1382.

 

Die Geschichte des Dorfes Diekholzen wurde vom 12. Jahrhundert an von dem benachbarten Kloster Marienrode stark beeinflusst. Schon in der Gründungsurkunde des Klosters vom 22. Mai 1125 heißt es, dass zur Ausstattung desselben fünf Hufen Land, der Zehnte und eine Mühle zu Holthusen gehörten. Die 1267 erwähnte Kirche wurde 1656 neu erbaut.

Ihr Schutzpatron ist St. Jakobus der Ältere.

 

So ist es vielleicht auch kein Zufall, das mich mein Weg 2002 aus Hannover nach Diekholzen und Hildesheim führte!?

 

 

aus dem UB HI Bd.I
aus dem UB HI Bd.I
Urkunde über den Rechtstreit zwischen Kloster und Pepersack
1267 wurde das Kloster Marienrode verpflichtet zu Gunsten Johann Pepersack und Albert van Damme 10 Taler für die Kirche in Diekholzen zu zahlen.
Diekholzen,Marienrode2.pdf
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Bild aus der Miroque 2011
Bild aus der Miroque 2011
HAZ,19.4.13
HAZ,19.4.13

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