Im Jahre 950 v. Chr. soll die Königin von Saba die erste gewesen sein die auf der berühmten Weihrauchstrasse, Gold,
Edelsteine, kostbare Harze wie Weihrauch und Myrrhe transportiert haben soll. Der Ursprung dieser Strasse soll irgendwo im Süden von Arabien gewesen sein. Weihrauch war wertvoll wie Gold und es
wurde mit dem Harz reger Handel betrieben.
Weihrauch stammt von verschiedenen Baumsorten. Die Grösse und die Qualität der Harzstücke, der Duft und Preis ist oft sehr unterschiedlich.
Die dem Weihrauch zugesprochenen Eigenschaften sind bei allen Sorten ziemlich ähnlich. Allerdings duften die Harze von den verschiedenen Sorten unterschiedlich. Es ist ein spannendes Erlebnis für
die Sinne, die unterschiedlichen Duftrichtungen zu entdecken.
Es heisst, der Duft von Weihrauch sei antiseptisch und reinigend. Er schafft eine reine, harmonische Atmosphäre. Er ist entspannend und beruhigend. Er schlägt Brücken von der materiellen zur
spirituellen Welt und eignet sich sehr gut als Begleiter bei Meditation und Gebet.
Man sagt Weihrauch sei der Duft der Götter.
Das aromatische Harz des „Boswellia sacra“-Baumes zählte zu den begehrtesten Handelsgütern der antiken Welt. In Ägypten wurde Weihrauch ebenso verbrannt wie an den Höfen indischer Maharadschas. In Rom wurde er in Gold aufgewogen. Über Tausende von Kilometern wurde er gehandelt; es entstand die „Weihrauchstraße“.
Die Weihrauchstraße begann in Dhofar, einer Region im Westen des heutigen Sultanats Oman und führte dann von Jemen aus an der Westküste Arabiens entlang und teilte sich bei Petra in einen nordwestlichen Zweig, der nach Gaza führte, und in einen nordöstlichen in Richtung Damaskus. Außer dem Weihrauch gelangten über den Karawanenweg auch Gewürze, Edelsteine und Seide aus Indien und Südostasien, Elfenbein aus Afrika, Perlen aus dem Roten Meer zum Mittelmeer. Nach Berichten antiker Autoren benötigten Kamelkarawanen 100 Tagesmärsche für die 3.400 Kilometer lange Strecke zwischen Dhofar und Gaza.