Zeit(raum) | Ereignis |
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ca. 850 – 919 | Die Zeit der Herzöge |
um 850 | Markgraf Liudolf wurde Herzog in Ostsachsen. |
852 |
Gründung des Stiftes Gandersheim. Hathemod, Tochter Liudolfs, wurde erste Abtissin. Erstes Familienkloster der Ottonen. |
866 | Brun, der Sohn Liudolfs, wurde Herzog in Ostsachsen. |
880 |
Brun fiel im Kampf gegen die Normannen. Otto der Erlauchte, Bruns Bruder, wurde Herzog in ganz Sachsen. |
906 | Ottos Sohn, Heinrich, heiratete Hatheburg, Tochter des Grafen Erwin und sicherte sich so dessen Besitzungen in Merseburg. |
906 – 919 | Zahlreiche Ungarneinfälle in Sachsen und Thüringen brachten Zerstörungen und Leid mit sich. |
909 | Heinrich heiratete Mathilde von Westfalen, verstieß Hatheburg, behielt aber die Besitzungen in Merseburg. |
912 | Otto der Erlauchte starb und sein Sohn Heinrich wurde Herzog in Sachsen. |
22. Nov. 912 | Geburt Otto des Großen in Wallhausen (Helme). |
912 – 915 | Herzog Heinrich vergrößerte sein Herzogtum gewaltsam zu Ungunsten des Mainzer Erzbistums in Südsachsen und Thüringen und geriet dadurch in Konflikt mit König Konrad I. Der Sachse behauptete sich und das ostfränkische Königtum wurde geschwächt. |
918 | Konrad I. schlug den Sachsenherzog Heinrich als seinen Nachfolger vor. |
Königtum von Heinrich I. und Otto I. | |
Mai 919 | Heinrich I. wurde in Fritzlar zum König durch Franken und Sachsen gewählt. |
919 – 936 |
Regierungszeit von König Heinrich I. 1. dt. König aus dem sächsischen Geschlecht der Liudolfinger (Ottonen) |
922 | Erste Erwähnung von Quedlinburg. Einrichtung als Pfalz und Gründung eines Damenstifts als Familienkloster und Grablege (ab 936). |
928 / 929 | Feldzüge von Heinrich I. gegen die slawischen Stämme jenseits der Elbe-Saale-Linie. |
929 |
sog. Hausordnung von Heinrich I. trat in Kraft : Der älteste Sohn aus der Ehe mit Königin Mathilde wurde Thronfolger, keine Aufteilung des Reiches wie unter den Karolingern
und Versorgung der möglichen Königswitwe mit umfangreichen Wittum (Witwensitz). Otto heiratete die angelsächsische Prinzessin Editha. |
um 926 – 931 | Tributzahlungen Heinrich I. an die Ungarn, Beginn von Aus- und Neubau von Burgen, unter anderem in Magdeburg, Merseburg, Quedlinburg, Meißen und Hersfeld |
15. März 933 | Sieg Heinrichs I. gegen die Ungarn an der Unstrut (Riade). |
934 | Expansion des ostfränkischen Reiches nach Norden, wahrscheinliche Unterwerfung Haithabus. |
2. Juli 936 | Heinrich I. verstarb in seiner Pfalz Memleben, Grablege in Quedlinburg. |
7. / 8. August 936 | Königserhebung von Otto I. in Aachen. |
936 / 337 | Hermann Billung und Gero als Markgrafen an Elbe und Saale. |
21. Sept. 937 | Gründung des Moritzklosters in Magdeburg, der Lieblingspfalz von Otto I. |
937 / 938 | Aufstand Thankmars, des älteren Halbbruders von Otto I., endete mit dem Tod des Aufständischen. |
941 | Die Aufstände nahmen keine Ende: Mordanschlag von Heinrich auf seinen älteren Bruder Otto I. in Quedlinburg. Der Anschlag scheiterte, aber Heinrich konnte fliehen. |
946 | Editha, Ottos erste Frau, starb und wurde in Magdeburg beigesetzt. |
947 | Gründung der bayrischen Linie der Ottonen: Der König verzieh seinem jüngeren Bruder Heinrich und setzte ihn als Herzog in Bayern ein. |
951 | 1. Italienzug Ottos, Heirat mit Adelheid, der Witwe Lothars von Italien. Adelheid war die Erbin des langobardischen Königreiches. Otto gewann damit die Krone in Italien. |
952 – 954 | Aufstand Liudolfs, des Sohnes und Thronfolgers von Otto I. Liudolf starb 957 frühzeitig an einem Fieber. |
953 – 956 | Johannes von Gorze reiste im Auftrag Otto I. zum Kalifen von Córdoba und führte dort Verhandlungen, die aber ohne Ergebnis blieben. Der Kalif forderte im Gegenzug Otto I. auf, etwas gegen die Ungarn zu tun und zum Islam überzutreten. |
954 | Auf dem Reichstag in Arnstadt betraute König Otto I. geistliche Würdenträger mit weltlichen Aufgaben (Lehensvergabe und Heranziehung zur Reichsverwaltung). Wegen des Fehlens legitimer Erben der Bischöfe und Äbte fielen die Rechte nach ihrem Tod wieder an den König zurück. Durch dieses “Reichskirchensystem” wurde das Königtum im mittelalterlichen Deutschland gefestigt. |
10. August 955 |
Schlacht auf dem Lechfeld König Otto I. gewann auf dem Lechfeld bei Augsburg die entscheidende Schlacht gegen die Magyaren (Ungarn) und bezwang zwei Monate später an der Recknitz auch die Slawen. Seitdem führte er den Beinamen „der Große“. Beginn der Reichsbildung und Christianisierung bei den Ungarn. |
961 | Die Burg Giebichenstein und die Stadt Halle kommen in den Besitz des Moritzklosters Magdeburg “Ottonische Schenkung”. |
961 – 965 | 2. Italienzug von Otto I. |