Das kleine historische Baudenkmal diente im Laufe von 7 Jahrhunderten verschiedenen Handwerkern als Wohn- und Arbeitsstätte und erhielt aufgrund dieser Tatsache seinen Namen
"Handwerkerhaus"
Von etwa 1300 - 1500 waren es Büttner, die hier unmittelbar außerhalb der 1. Stadtmauer wohnten.
Von ca. 1510 - 1680 waren Schwarzfärber die Hausbesitzer.
Von 1681 - 1724 lebten Weber im Hause, von 1724 bis 1802 Schuhmacher. In kürzeren Abständen wechselten dann Kesselflicker, Töpfer, Korbmacher, Seifensieder, Pflasterer, Zinngießer und Maurer den
Besitz. Glücklicherweise bewohnte ein Einsiedler das Haus genau in der Zeit, als andere hochinteressanten mittelalterliche Häuser "im Inneren" modernisiert und den gewandelten Lebensansprüchen
angepaßt wurden Deshalb verfügt kein anderes Haus in Rothenburg noch über so viel historische Bausubstanz wie dieses. Hier am Alten Stadtgraben 26 ging die "moderne" Zeit" spurlos vorüber.
Der Einsiedler brauchte keinen Strom und keine Wasserleitung. Ein 14 1/2 Meter tiefer Brunnen im Hause, der heute noch über 9 Meter Wasserstand aufweist, war im Jahre 1400 schon registriert. Über
eine Holzrolle wurde an einem Hanfseil der mit Lehm abgedichtete Ledereimer hochgezogen.
(Quelle: http://www.alt-rothenburger-handwerkerhaus.de/historie.htm